Pay-per-Use
6 Vorteile von Pay-per-Use für Maschinenbetreiber
Große Investitionen? Nicht mehr nötig.
Beim Kauf neuer Maschinen stellen hohe einmalige Investitionen und fehlende flexible Finanzierungsmöglichkeiten für viele Unternehmen große Hürden dar. In kapitalintensiven Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau bieten Pay-per-Use-Modelle eine attraktive Alternative zu großen Anfangsinvestitionen, starren Kreditfinanzierungen oder langfristigen Leasingverträgen.
Während herkömmliche Abrechnungsmodelle oft unflexibel sind und nicht immer den Bedürfnissen der Kunden gerecht werden, berechnen Pay-per-Use-Modelle nur das, was tatsächlich genutzt wird.
In diesem Blogbeitrag erläutern wir sechs Gründe, warum sich ein solches Abo-Modell für Maschinenbetreiber lohnt.
Abos statt Eigentum
Der Wandel von Produkten zu Dienstleistungen ist mittlerweile in fast allen Branchen angekommen. Der Erfolg von Subscriptions zeigt sich in zahlreichen Branchen und Beispielen, von Spotify und Netflix über Microsoft Office zu CarSharing und E-Rollern. Auch im Maschinen- und Anlagenbau steigt die Nachfrage nach flexiblen Abo-Modellen: Eine Umfrage zeigt, dass bereits ein Viertel der Unternehmen der fertigenden Industrie plant, auf Equipment-as-a-Service Modelle (EaaS) umzusteigen.
Diese Maschinen-Abos, die dem Ansatz “Nutzen statt Besitzen” folgen, bieten nicht nur eine transparente Kostenkontrolle, sondern stellen auch eine Alternative zu hohen Investitionen oder Finanzierungen dar.
#1 - Pay-per-Use verschafft finanzielle Planungssicherheit
Der Umstieg auf ein EaaS-Modell (Equipment-as-a-Service) oder die Erweiterung Ihres Maschinenparks durch ein nutzungsbasiertes Modell bietet Ihnen eine verlässliche Planung Ihrer Zahlungsströme.
Statt eine Maschine zu kaufen und damit Kapital zu binden, zahlen Sie lediglich für die tatsächliche Nutzung. Dies reduziert Ihre langfristige Kapitalbindung und bewahrt Ihre Liquidität. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, etwa durch Finanzkrisen, Pandemien oder internationale Konflikte, stellt dies einen wesentlichen Vorteil dar.
Auch bei Preissteigerungen durch Lieferverzögerungen oder globale Engpässe, wie sie während der Lieferkettenkrise auftraten, senkt das Pay-per-Use-Modell Ihre finanziellen Risiken erheblich.
#2 - Mit Pay-per-Use können Fertigungskapazitäten flexibel erweitert werden
Bei “puren” Pay-per-Use-Modellen entstehen Kosten ausschließlich bei Nutzung der Maschine. Diese Struktur verleiht Ihrem Unternehmen eine hohe Flexibilität, da die finanziellen Aufwendungen direkt proportional zur tatsächlichen Nutzung variieren.
Dadurch passen Sie Ihre Produktionskapazitäten mühelos an konjunkturelle oder saisonale Schwankungen an. Sie können die Kapazitäten rasch und kosteneffizient erhöhen, ohne auf eine unpopuläre Erweiterung des Schichtbetriebs oder eine teure Neuanschaffung angewiesen zu sein.
Zusätzlich profitieren kleine Unternehmen von Pay-per-Use-Angeboten, da sie geringere Kapitalkosten aufweisen als größere, etablierte Firmen. Dies verschafft Ihnen wertvolle Preis- und Wettbewerbsvorteile.
#3 - Pay-per-Use ist bilanzneutral
Das Pay-per-Use-Modell bietet Maschinenbetreibern eine strategische Möglichkeit zur Maschinenbeschaffung, indem es die Bilanzierungseffekte minimiert.
Bei diesem Modell bleibt das Eigentum an der Maschine beim Hersteller.
Ihr Unternehmen erwirbt lediglich das Nutzungsrecht, was bedeutet, dass die Maschine nicht in Ihrer Bilanz als Vermögenswert erscheint. Dies führt zu einer bilanzneutralen Anschaffung, da die Maschine nicht als Anlagevermögen erfasst wird. Stattdessen tragen Sie nur die Nutzungskosten, die als Betriebsausgaben (OpEx) verbucht werden.
#4 - Der Maschinenhersteller wird zum proaktiven Partner
Der Maschinenhersteller etabliert durch sein EaaS-Angebot eine langfristige Partnerschaft mit den Nutzern seiner Maschinen. Der Fokus liegt nicht mehr auf dem einmaligen Verkauf und dem anschließenden Vergessen der Maschine, sondern auf einer kontinuierlichen, effizienten Nutzung. Der Hersteller bleibt engagiert, um sicherzustellen, dass die Maschine über ihre gesamte Lebensdauer hinweg optimal läuft.
Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es Ihnen, bei Fragen oder Bedürfnissen jederzeit auf den Hersteller zuzugehen. Das Pay-per-Use-Modell fördert nicht nur eine bessere Beziehung zwischen Maschinenbetreiber und dem Hersteller, sondern optimiert auch die technische Pflege und Wartung der Maschine. Durch regelmäßige Wartungsmaßnahmen und schnelle Reaktionszeiten werden Ausfallzeiten minimiert und die Leistung der Maschine dauerhaft gesteigert.
#5 - Die Services des Herstellers halten die Maschine so effizient wie möglich
Genau wie bei anderen Mietverträgen bleibt der Vermieter/Hersteller für die Maschine verantwortlich, solange Sie sie nutzen. Wenn die Maschine repariert, gewartet oder schließlich entsorgt werden muss, entstehen Ihnen keine unerwarteten zusätzlichen Kosten.
Das Serviceangebot umfasst deshalb häufig Verpackung, Transport, Inbetriebnahme, Schulung, Service, Verschleißteile, Ersatzteile, Monitorings, vorausschauende Wartung und Versicherung. In manchen Fällen gewährleistet der Hersteller sogar kontinuierliche Verbesserungen an der Maschine und hält sie durch Over-the-Air-Updates auf dem neuesten Stand der Technik.
#6 - Mit Pay-per-Use Daten effizient verwalten und optimal nutzen
Pay-per-Use-Modelle im Maschinenbau setzen auf umfassende Vernetzung und Automatisierung von Produktionsmaschinen. Diese Modelle integrieren Maschinen durch das Internet-of-Things (IoT), um kontinuierlich Nutzungs- und Produktionsdaten in Echtzeit zu erfassen. Diese Echtzeitdaten umfassen Informationen über Maschinenbetrieb, Energieverbrauch und Produktionsoutput.
Durch die kontinuierliche Datenüberwachung können Unternehmen präzise feststellen, wie intensiv und effizient ihre Maschinen genutzt werden. Diese Informationen liefern nicht nur Einblicke in die Nutzungshäufigkeit, sondern auch in den aktuellen technischen Zustand der Maschinen. Der Hersteller erhält detaillierte Analysen, die ihm ermöglichen, den Wartungs- und Instandhaltungsbedarf genau zu bestimmen. So können Wartungsarbeiten bedarfsgerecht geplant und durchgeführt werden, was Ausfallzeiten reduziert und die Effizienz der Maschinen erhöht.
Des Weiteren nutzt der Hersteller die gesammelten Daten zur Planung zukünftiger Serviceleistungen. Dies umfasst die Identifikation von Einsparmöglichkeiten durch Optimierung des Maschinenbetriebs und die präzise Information über Zeitpunkte, in denen die Maschinen ihre maximale Leistung erreichen. Durch präzise Vorhersagen kann der Hersteller oft auch vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) anbieten. Diese Methode nutzt historische und aktuelle Daten, um mögliche Fehlfunktionen frühzeitig zu erkennen und Wartungsmaßnahmen proaktiv einzuleiten, bevor es zu einem tatsächlichen Ausfall kommt. Dies maximiert die Maschinenverfügbarkeit und minimiert ungeplante Stillstandszeiten.
Fazit
Zusammenfassend bieten Pay-per-Use Modelle Maschinenbetreibern eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Abrechnungsmodellen. Sie kommen den Bedürfnissen der Maschinenbetreiber besser entgegen, indem sie Flexibilität, Planungssicherheit und Effizienz garantieren. Sie schaffen gleichzeitig eine Win-Win-Situation für Maschinenbetreiber und Hersteller und stärken ihre Zusammenarbeit. Die zunehmende Beliebtheit von Pay-per-Use überrascht deshalb kaum.
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